EJU Olympic Training Center Mittersill

Zahlen, Fakten - ein Remümee

22.01.2011


Gestern ging mit dem int. Trainingslager in Mittersill eine der größten Trainingsveranstaltungen des internationalen Judosport zu Ende. Rund 750 Teilnehmer aus 36 Nationen, 1.100 m2 Mattenfläche und 23 Hotel- und Gastronomiebetriebe.
Bereits seit Jahren weht die Fahne der Europäischen Judo Union über der Veranstaltung im Pinzgau, 2011 kam eine neues Gütesiegel dazu.

EJU Olympic Training Center

Die EJU initiierte im Vorjahr eine Serie von ausgewählten Trainingslagern, bei denen europäische Judoka mit besten Trainingsbedingungen in Richtung Olympia unterstützt werden sollen.

Eine dieser ausgewählten Veranstaltungen ist das EJU Trainingslager in Mittersill, das durch die jahrelange hohe Qualität, den Termin und nicht zuletzt durch das von vielen internationalen Top-Judosportlern attestierte ganz eigene Flair punktet.

Bedingung der EJU war allerdings, dass das Trainingslager auf 2 Wochen ausgedehnt wird.

 

Zwei Wochen Mittersill

Zwei Wochen - ein Konzept, das die Veranstalter vor einen Berg an Mehraufwand stellt.
Die Halle muss länger reserviert, geheizt, gereinigt werden. Hotelbetriebe müssen über zwei Wochen reserviert und dann auch ausgelastet werden. Ein gschicktes Management der fast täglichen An- und Abreisen wurde notwendig. Das Organisationsteam um Ali und Anneliese Gmeiner muss zwei Wochen lang einen rund um Service bieten. Die Anzahl an benötigten Transfers vervielfacht sich.

Mittersill
in Zahlen und Fakten

750 TeilnehmerInnen
36 Nationen

1.100 m2 Mattenfläche
23 Hotelbetriebe

Zwei Wochen - eine Trainingsdauer, über die in Trainerkreisen viel diskutiert wurde und wird. Was ist die optimale Dauer für ein Trainingslager dieser Intensität? Nicht zuletzt muss diese Frage auch vor dem finanziellen Hintergrund jeder einzelnen Mannschaft beantwortet werden. Denn ein zweiwöchiger Aufenthalt verdoppelt natürlich auch die Kosten für jeden einzelnen Sportler.

 

Zwei Wochen - ein Angebot
Die EJU will mit der längeren Campdauer Möglichkeiten schaffen und Angebote machen. Dies beinhaltet natürlich auch die Flexibilität an An- und Abreisemöglichkeiten für die Teams.

Zwei Wochen - ein erstes Resümee
"Ich war überrascht, wie stark ausgelastet die Traiingsmatte auch in der zweiten Woche war. Nach einer sehr starken ersten Trainingswoche fiel die Teilnehmerzahl auch in der zweiten Woche niemals unter 200", zieht Organisationschef Ali Gmeiner eine erste Bilanz. "Ich glaube, dass man nach dem ersten Mal noch nicht wirklich viel sagen kann. Dieses Modell ist für alle Nationen, Sportler und Trainer neu. Für das kommende Olympiajahr erwarte ich allerdings einen noch größeren Andrang aus ganz Europa."

Die zwei Wochen Trainingslager in Mittersill waren organisatorisch und sportlich ein riesen Erfolg. Ein Erfolg, mit dem Ali Gmeiner und sein Team eine sehr positive Visitenkarte Österreichs in die Judowelt tragen.
Aber auch für Mittersill und die gesamte Region stellt diese Veranstaltung einen ernst zu nehmenden Wirtschaftsfaktor dar.

 

Großes Lob
der EJU

Sehr zufrieden zeigte sich auch die Spitze der Europäischen Judo Union, die vor allem dem "Chef vor Ort" Ali Gmeiner und seinem Team großen Respekt und Lob zollten.

Eine Auszeichnung für sich war zudem die EJU Vorstandsitzung, die Präsident Sergey Solovechik in Mittersill abhielt.
Zudem tagte die Sportkommission der EJU zu aktuellen Theman, eine Anordnung der Kampfrichterkommission unterstützte Sportler und Trainer bei der Mattenarbeit.


Ali Gmeiner als Preisträger bei der
BSO Cristall Gala 2010

 

Einziger Wermutstropfen

Einziger Wermutstropfen in der ersten Bilanz von Ali Gmeiner war das Fehlen heimischer Sportler in der zweiten Trainingswoche.
Österreichs Kader hatten ebenso wie andere Nationen Schwerpunkte gesetzt (setzten müssen) und hierfür die erste Woche ausgewählt. Denn auch für heimische Judoka gilt: zwei Wochen kosten doppelt so viel wie eine.

Für das kommende Jahr kann man vielleicht mit gemeinsamen Überlegungen und Anstrengungen auch diesen einzigen Wermutstropfen beseitigen.