IJF Weltcup, Ulaanbaator / Mongolei

Unter den Augen von Chinggis Khaan -

Michael Mayr holt Platz 7 in Ulaanbaatar

11.09.2011

 

Unter den Augen des "größten Königs der Mongolen" Chinggis Khaan waren seine Nachfahren beim Heimweltcupturnier nur wenige Wochen nach den Weltmeisterschaften nicht zu stoppen. Das Mongolische Team stellte nicht nur mit Abstand die meisten Teilnehmer, sie gewannen auch 9 der 14 Gewichtsklassen, und das in eindrucksvoller Manier und vor einer mindestens ebenso beeindruckenden Kulisse.

 

Der neue Sportpalast von außen

 

Teilnehmer, starkes Teilnehmerfeld

Am Start waren 164 Teilnehmer aus 22 Nationen, wobei die Gewichtsklassen zahlenmäßig eher gering besetzt waren. So war mit 18 Teilnehmer die Klasse -60kg der Männer die größte Klasse. 12 Nationen stellten 3 oder weniger Teilnehmer, Japan war nur mit 2 vertreten.

Nichts desto trotz war die Qualität mit wenigen Ausnahmen in den Gewichtsklassen hoch.
In der Klasse -66kg waren mit Tsaganbaataar Khashbaatar (WRL 3), Jun-Ho Cho (WRL 9), Miyaragchaa Sanjaasuren (WRL 10), Masaaki Fukuoka (WRL 13) und Kamal Khan-Magomedov (WRL 18) 5 Top 20 Sportler (WRL vor dem Weltcup) am Start, dazu der WM-Dritte von Rotterdam Jeong-Hwan An.


Der neue Sportpalast von innen

 

Platz 7 für Michael Mayr

Michael Mayr war als einziger Österreicher am Start, da er verletzungsbedingt die IJF Bewerbe in Rio den Janeiro, Sao Paulo, Miami und Venezuela auslassen musste.

Mayr traf in der Klasse -66kg in seinem ersten Kampf auf Palitha Phrommala aus Laos. Nach einem respektvollen Stark und einem gute Ansatz des Laoten warf der Regauer Heeressportler nach rund eineinhalb Minuten Kampfzeit mit Sasae-tsur-komi ashi Ippon und stieg ins Viertelfinale auf.

Dort traf er auf den topgesetzten Lokalmatador Tsaganbaataar Khashbaatar, dem er vor heimischem Publikum ein hartes Duell lieferte. Nach einem Angriff mit einer Selbstfalltechnik geriet Mayr dabei in einen Festhaltegriff des Mongolen, kommte sich aber nach 17 Sekunden befreien. Letztendlich unterlag er aber mit Yuko und musste in die Trostrunde weichen, wo er auf den Koreaner Jeong-Hwang An traf.

 

Michael Mayr begann mit viel Druck und griff mit starken Seoi-nage Ansätzen an. In der ersten Minute musste er 2 Yuko für Ko-uchi-gari Angriffe des Koreaners hinnehmen, die ihn in weiterer Folge zu noch mehr Druck und Risiko zwangen.
Nach einem Angriff mit Ko-soto-gari wurde er von An gekontert und verlor rund eineinhalb Minuten vor Kampfende mit Ippon.

Damit rangierte Michael Mayr auf Platz 7 im Endklassement, der dem Heeressportler ein paar Punkte im Olympiaranking bringt.

"Es waren nicht viele am Start, aber diejenigen, die da waren, die hatten es in sich", so Taro Netzer, der Mayr vor Ort betreute. "Michael hat gegen Khashbaatar und An wirklich gut gekämpft, letztendlich haben sich aber die beiden Weltklasseathleten durchgesetzt."